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BMD 5.5: Installationsanleitung NetSpeed

 

1. Allgemein


1.1. Voraussetzungen

Die aktuellen Systemvoraussetzungen finden Sie jederzeit auf der BMD Website: BMD Systemvoraussetzungen

Es können nur Betriebssysteme unterstützt werden, welche auch von Microsoft noch supportet werden. Idealerweise ist während der Installation eine Internet-Verbindung vorhanden.

Die BMD 5.5 Software muss bereits am Server installiert sein um den nun beschriebenen Netspeed Dienst einrichten zu können. Siehe dazu BMD 5.5: Installationsanleitung

 

Hinweis: NetSpeed ist für den Mehrplatzbetrieb der BMD 5.5 erforderlich, sobald Windows Server 2008 oder höher eingesetzt wird. Beim Betrieb der BMD 5.5 ohne NetSpeed über ein Netzlaufwerk kann es durch ein Problem mit dem Microsoft SMB2- bzw. SMB3-Protokoll zur Beschädigung von Daten kommen.


2. Installation am Server


2.1. Vorbereitung

Für die Installation von NetSpeed benötigen Sie einen Benutzer, welcher über administrative Rechte verfügt.

 

BMD empfiehlt eine Gruppe "BMD NetSpeed User" anzulegen:

  • Mitglieder: "Administrator" und alle NetSpeed-Benutzer

 

Die Gruppe muss über das Recht "Lokal anmelden zulassen" (engl. "Allow Log on locally") verfügen:

  • auf Mitgliedsservern unter Systemsteuerung - Verwaltung - Lokale Sicherheitslinien - Lokale Richtlinien - Zuweisen von Benutzerrechten
  • auf Domänencontrollern unter Systemsteuerung - Verwaltung – Gruppenrichlinienverwaltung. Jetzt muss unter den Gruppenrichtlinienobjekten die Richtlinie „Default Domain Controllers Policy“ bearbeitet werden.
    Computerkonfiguration - Richtlinien - Windows-Einstellungen - Sicherheitseinstellungen - Lokale Richtlinien - Zuweisen von Benutzerrechten

 

Auf das BMD-Verzeichnis benötigt die Gruppe "BMD NetSpeed User" NTFS „Ändern“ Rechte. Zusätzlich benötigt auch der User „System“ Vollzugriff auf das BMD Verzeichnis.


2.2. Server-Dienst konfigurieren

Über das Programm Make-Server.exe (als Admin ausführen) aus dem BIN-Verzeichnis der BMD-Applikation werden alle Einstellungen gesetzt und der Dienst auch angelegt. Sobald der Dienst läuft kann jeder Windows Benutzer, der einen Zugriff auf BMD NetSpeed erhalten soll, als Mitglied in die Gruppe "BMD NetSpeed User" aufgenommen werden und mittels NetSpeed-Client zugreifen.


2.2.1. Reiter "NetSpeed"

Portnummer: standardmäßig auf 5793, außer der Port wäre besetzt

Serverpasswort: Dieses Kennwort wird vom NetSpeed-Client verwendet

Zeitlimit: standardmäßig auf 15(s) / Connection-timeout

Anmeldung: Sollte auf jeden Fall aktiviert bleiben (Näheres siehe Admin-Doku). Ansonsten wird der BMD Prozess am Server mit dem User gestartet unter dem der Service läuft.

Abgleich: Wenn aktiviert, werden die Clients immer automatisch nach einem Update am Server auf den aktuellen Stand gebracht - sollte immer aktiviert sein! 

Protokoll: Die Protokollierung kann auf Anweisung eines BMD-Technikers aktiviert werden. Somit wird dann eine Log-Datei in \BMD\log mitgeschrieben oder als Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben.


2.2.2. Reiter "Einstellungen"

Sprache: standardmäßig die Sprache des Betriebssystems, kann individuell angepasst werden.

UseAlias: Legt fest, ob Alias-Namen verwendet werden oder nicht, aus der bmdcfg.ini Datei

UserFileMapping: Punkte im Anmeldenamen werden mit dem entsprechenden Zeichen ersetzt, festgelegt in der bmdcfg.ini

IgnoreUNC: BMD lässt sich somit auch von einem UNC Pfad betreiben (nicht empfohlen!).

ForceIniFile: Somit werden die Einstellungen innerhalb der BMD von der bmdcfg.ini übersteuert.

DetailViewOff: Pfade und Lizenzkey nicht anzeigen. Muss im ASP Betrieb unbedingt gesetzt werden.


2.3. Update BMD 5.x Installation bei aktiviertem Netspeed Server

Bitte achten Sie beim Update auf Folgendes:

 

  • Alle Benutzer müssen die BMD-Software beenden.
  • BMD versucht automatisch den Server-Dienst zu beenden. Sollte das nicht erfolgen, erscheint eine Meldung. Stoppen Sie den BMD Serverdienst entweder:
    • über das Programm „MakeServer.exe“
    • den Dienstmanager
    • mit dem Systembefehl "net stop BMDSrv"

 

Führen Sie anschließend das Setup durch.

Nach Abschluss starten Sie das Programm „MakeServer.exe“ aus, um Änderungen zu übernehmen.

 

Falls der Server-Dienst nach dem Update nicht automatisch gestartet wird, starten Sie den Service wieder manuell.


3. Installation / Update NetSpeed-Client

Dieser Client ist notwendig, um über das Netzwerk auf den BMD Server zugreifen zu können.


3.1. Vorbereitung

Die BMDClnt.exe (als Admin) aus dem Unterverzeichnis Netspeed des Installationsverzeichnis am Server ( \BMD\Netspeed) starten.

 

Eine Willkommensmeldung mit dem Hinweis auf das aktuelle Betriebssystem erscheint:

3.2. Lizenzvereinbarung

Anschließend müssen Sie der Lizenzvereinbarung zustimmen, um mit dem Setup fortfahren zu können.

3.3. Einstellungen

Der Name stellt die individuelle Bezeichnung des Clients dar und wird unter anderem als Text für die Verknüpfung verwendet. Es sollten keine Sonderzeichen verwendet werden.

Das Feld Server verlangt nach dem Servernamen, auf den der Client zugreifen soll.Hier kann sowohl der Name des Servers als auch die IP-Adresse eingetragen werden. Bevorzugt sollte die IP-Adresse verwendet werden.

 

Das Feld Portnr. verlangt nach der zugewiesenen Portnummer. Diese ist im LAN standardmäßig 5793, ansonsten erhalten Sie diesen Wert vom Administrator.

Das Feld Server-Pwd ist sozusagen das Zutrittskennwort des Clients für den Server. Es wird ebenfalls vom Administrator vergeben.

 

Das Feld Domain verlangt den Namen der Netzwerkdomäne (nur erforderlich, wenn Sie die Domain-Anmeldung für NetSpeed verwenden).

Als Benutzer wird innerhalb einer Domain meist der Windows-Anmeldename verwendet, deshalb wird dieser auch vorgeschlagen.

3.4. Zielpfad

Der Zielpfad für den Client wird nur einmal abgefragt, egal wie viele verschiedene Clients Sie installieren werden. Um diesen Pfad nachträglich zu ändern und somit alle Clients zu verschieben, gibt es in den Wartungsoptionen dieses Setups einen eigenen Programmpunkt, auf den genauer im nächsten Kapitel eingegangen wird.

3.5. Kopiervorgang

Der Kopiervorgang wird gestartet und die Installation abgeschlossen.

Benötigte Berechtigung

Auf das Verzeichnis "C:\Programme\BMDClients\" muss die Gruppe "Benutzer" Ändern-Rechte haben.

 

Damit wird sichergestellt, dass der automatische Abgleich richtig durchgeführt werden kann. Alle für den Betrieb notwendigen Dateien werden in dieses Verzeichnis gespeichert.


3.6. Wartung / Update

Beim Starten der BMDClnt.exe mit bestehender Netspeed Installation erscheint folgendes Fenster mit verschiedenen Wartungsoptionen:

Die ausgewählte Wartungs-Option bezieht sich dann auf die nachfolgende Liste. Wählen Sie den zutreffenden NetSpeed Client aus, bez. mehrere Clients falls notwendig.

Die Einstellungen werden übernommen und angewendet. Die Wartung ist somit abgeschlossen.


4. Anhang


4.1. Allgemeine Einstellungen

  • Um aus BMD heraus über NetSpeed auf lokale Laufwerke zugreifen zu können, muss dem lokalen Pfad ein #-Zeichen vorangesetzt werden. Um etwa auf die Datei a:\buerf auf einem lokalen Laufwerk zugreifen zu können, muss der Pfad #a:\buerf eingegeben werden. Ansonsten wird am Server gesucht.
  • Am Server LPT_TIMEOUT auf „0“ setzen nicht vergessen.
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\WOW]
    "LPT_timeout"="0"
  • Druckerbenachrichtigung ausschalten
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Print\Providers]
    "NetPopup"=dword:00000000
  • Opportunistic Locking ausschalten
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters]
    "EnableOplocks"=dword:00000000
    CachedOpenLimit"=dword:00000000“

4.2. Drucker für NetSpeed einrichten

Der Ausdruck kann mittels Report-Generator wie folgt definiert werden:

Somit ist Ihnen ein Zugriff auf die bereits vorhandenen Windows-Drucker möglich.
 

Weitere Möglichkeit im lokalen Netzwerk:

Drucker → Systemdrucker bearbeiten → beim Anschluss ganz unten als Beispiel:  \\server\hp4 eingeben, BMD am Server druckt direkt auf \\server\hp4.

 

So können alle Drucker verwendet und der Reihe nach definiert werden, es braucht keine einzige Umleitung von LPT Ports durchgeführt zu werden. Es muss nur der Port angegeben werden, auf den umgeleitet wird.


4.3. Datei - bmdcfg.ini

Mit dieser Datei können Sie globale Einstellungen definieren, die für alle Benutzer gelten.

[GRUPPEN]

299999=BMD Systemhaus

200002=Testklient

 

[BENUTZER]

user01=299999

user02=200002

user03=200002

 

[GLOBAL]

UseLogonName=1

Der Systemanmeldename wird für BMD verwendet (1)

 

UseAlias=1

Eine Alias-Sektion kann enthalten sein

 

ForceIniFile=1

Konfigurationseinstellungen übersteuern

 

DetailViewOff=1
die Pfade werden nicht angezeigt

 

UserFileMapping=0

Bei Usernamen der Art VP.NP kann mittels 0 (Defaultwert) der Punkt durch ein anderes Zeichen (MappingCharacter) ersetzt werden. Wird 1 verwendet, wird VP als BMD-Username herangezogen, bei 2 NP. MappingCharacter = “-“ Jenes Zeichen mit dem der Punkt im BS-Usernamen ersetzt wird, um den BMDUsernamen zu erhalten.

 

Priority=0

Ausführungspriorität (0 = Standard = NORMAL, 1 = NORMAL, 2 = HIGH, 3 = IDLE)

 

IgnoreUNC=1

Generell sollte BMD nicht von UNC-Pfaden gestartet werden, daher kommt beim Start von BMD ein entsprechender Hinweis. Wird dieser Parameter eingeschalten, so wird der Hinweis unterdrückt.

 

[DEFAULT]

Configpfad=Z:\Daten\bmd

Datenpfad=Z:\Daten

Workpfad=Z:\Temp

 

[200002]

Configpfad=Z:\200002\bmd

Datenpfad=Z:\200002

Workpfad=Z:\Temp\200002

 

[299999]

Configpfad=Z:\299999\bmd

Datenpfad=Z:\299999

Onlinepfad=c:\bmdhelp

Workpfad=Z:\Temp\299999

 

[ALIAS]

markus.mueller=markus

markus.bauer=bauer

 

[299999.net]

n=N:,\\UNC-Pfad,,, hiermit können Laufwerke unter NetSpeed gemappt werden

 

[user.net]

n=N:,\\UNC-Pfad,,, Laufwerksmapping für alle User (nicht nur für eine bestimmte Gruppe)

n=N:,\\server\verzeichnis\%USER% Platzhalter für System-Loginname

n=N:,\\server\verzeichnis\%BMD-%USER%-Home

n=N:,\\server\verzeichnis\%BMDUSER% Platzhalter für BMD-Username

n=N:,\\server\verzeichnis\%BMD-%BMDUSER%-Home

 

Besonders interessant ist dabei der letzte Eintrag mit dessen Hilfe Laufwerke für Usergruppen auch unter NetSpeed gemappt werden können. Dadurch ist es mit dem gleichen User möglich, BMD sowohl auf die traditionelle Art und Weise als auch mit Hilfe eines NetSpeed-Clients zu starten.

 

Der Onlinehilfe-Pfad (Onlinepfad) zieht aber nur falls BMD traditionell (also nicht über NetSpeed) gestartet wird, sonst muss der Hilfepfad mittels Parameter RPCNET im BMD Programm gesetzt werden.

 

Sollte diese Datei mit entsprechenden Werten vorhanden sein, so haben die Werte dieser Datei Vorrang vor den Registry-Einstellungen, die mit dem Programm bmdcfg.exe erzeugt wurden. Zu beachten ist, dass die Benutzer-ID unabhängig vom Betriebssystem immer klein geschrieben werden muss. 


4.4. BMD Programme und Firewalls

Aktuelle Infos finden Sie unter: BMD: Programme und (Software-)Firewalls