Hinweis
Diese Anleitung richtet sich an versierte EDV Administrator/innen, die Erfahrung im Umgang mit Datenbanken besitzen. Sie ist als Hilfe für das Einrichten einer Sicherung gedacht. Die Anleitung bietet daher keinerlei Grundlage für Ansprüche bei Datenverlust. Die vollständige, korrekte und wiederherstellbare Sicherung der Daten liegt alleine in der Verantwortung des Kunden.
bis Windows 7 bzw. Server 2008 R2:
Start → Programme → Microsoft SQL Server 20xx → SQL Server Management Studio starten.
ab Windows 8 bzw. Server 2012:
in der Metro-Oberfläche im Suchdialog „SQL Server Management Studio“ eingegeben oder über den Pfeilbutton nach unten den Eintrag suchen und starten.
Alternativ ist das Programm auch direkt im Windows-Explorer unter dem Pfad „C:\ProgramData\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Microsoft SQL Server 20xx“ zu finden.
Die Zahl „20xx“ ist durch die jeweils verwendete SQL-Version zu ersetzen.
ACHTUNG!
Ist die Benutzerkontensteuerung (UAC) in Windows aktiv, so muss das SQL Server Management Studio mittels rechter Maustaste „Als Administrator ausführen“ gestartet werden!
Im SQL Management Studio → Databases → rechte Maustaste auf BMD → Properties
Unter dem Punkt „Options“ kontrollieren Sie das „Recovery model“ und ändern es auf "Full", sofern es momentan auf "Simple" oder "Bulk-logged" definiert ist.
Starten Sie das SQL Management Studio → Databases → rechte Maustaste auf BMD → Properties.
Unter dem Punkt „Files“ kontrollieren Sie die Lage und die Autogrowth Einstellung der BMD Datenbank Dateien.
Die SQL-Datenbank schreibt durch das „Full Recovery model“ jede Transaktion in die BMD_LOG.ldf. Diese Datei wird sequentiell geschrieben und wächst daher, bis sie mit einem SQL Sicherungsjob gesichert wurde. Dabei wird der Inhalt der Datei entleert, sie bleibt aber vom Betriebssystem gesehen gleich groß.
Daher sind folgende Punkte für die Log-Datei extrem wichtig:
Tipp
Wird die Datei BMD_LOG.ldf auf eine eigene Festplatte bzw. ein eigenes RAID gelegt, auf dem nur die BMD_LOG.ldf liegt, erhöht sich die Performance der BMD NTCS. Speziell bei Operationen die eine hohe Datenbank IO-Last verursachen (z. B. BMD NTCS Update, Auswertungen in der KORE, Bilanzaufbereitung, usw.)
ACHTUNG!!!
Es sollte ein eigenes RAID sein und der RAID Controller sollte einen Schreibcache besitzen!!!
Eine eigene Partition auf der gleichen Festplatte genügt nicht, weil dadurch „Random-“ und „Sequentielle-IO-Last“ nicht voneinander getrennt werden (können)!!!
Voraussetzung:
Der SQL Server Agent muss gestartet sein:
SQL Management Studio → SQL Server Agent → rechte Maustaste → Start → mit Yes bestätigen.
Weiters muss dieser Dienst auf den Starttyp „Automatisch“ umgestellt werden, damit dieser auch im Falle eines Serverneustarts wieder gestartet wird und somit gewährleistet ist, dass die Sicherung funktioniert!
Diese Einstellung muss im Dienstemanager von Windows durchgeführt werden.
Das Sicherungskonzept der nachfolgenden Anleitung sieht folgendermaßen aus:
06.00 Uhr | Uhr Eine vollständige Sicherung der Datenbank wird in die Backup Datei erstellt. (Dabei wird die Datei jedes Mal überschrieben.) |
09.00 Uhr | Eine Sicherung der Transaktionsprotokolle wird in die Backup Datei erstellt. (Die Log Daten werden an die Datei angehängt). |
12.00 Uhr | Eine Sicherung der Transaktionsprotokolle wird in die Backup Datei erstellt. (Die Log Daten werden an die Datei angehängt). |
15.00 Uhr | Eine Sicherung der Transaktionsprotokolle wird in die Backup Datei erstellt. (Die Log Daten werden an die Datei angehängt). |
18.00 Uhr | Eine Sicherung der Transaktionsprotokolle wird in die Backup Datei erstellt. (Die Log Daten werden an die Datei angehängt). |
Diese Datei muss mit der täglichen Sicherung auf ein Magnetband bzw. einen externen Datenträger gesichert werden!!!
Durch dieses Konzept kann jeder beliebige Zeitpunkt zwischen 06.00 und 18.00 Uhr wiederhergestellt werden!
Erstellen Sie ein Verzeichnis im Explorer, in dem die Sicherungsdatei liegen soll, z. B. C:\BMDNTCS-SQL-Backup
Laden Sie das im ZIP befindliche SQL Script „1_add_backup_device.sql“ herunter.
Per Doppelklick auf die Datei sollte automatisch das SQL Management Studio gestartet werden.
Ansonsten starten Sie das SQL Management Studio manuell und öffnen das Script (File → Open → File oder Sie klicken auf den Button „Open File“ in der Menüleiste oder per Tastenkombination Strg + O). Anschließend führen Sie es aus (Taste F5 oder per Button Execute):
Es muss dann in der Fußzeile als Ergebnis „Query executed successfully“ angezeigt werden.
Rechts unten sehen Sie, ob dies auf der richtigen Datenbank durchgeführt worden ist:
Im SQL Management Studio muss dann unter „Server Objects“ → Backup Devices“ auch das Backup-BMD Device ersichtlich sein.
Laden Sie nun das zweite Script "2_full_backup_job_with_compression.sql" herunter und gehen Sie für das Öffnen und Ausführen des Scripts exakt genauso, wie unter Punkt b) beschrieben, vor.
Es muss als Ergebnis wieder „Query completed successfully“ angezeigt werden.
Laden Sie nun das dritte Script "3_trans_log_backup_job_with_compression.sql" herunter und gehen Sie wieder wie oben beschrieben vor.
Das Ergebnis muss wieder „Query completed successfully“ lauten.
Achtung! Wenn Sie noch SQL 2005/2008 verwenden, sollten Sie erstens so rasch als möglich auf die aktuellste SQL Version 2014/2016 updaten und Sie müssen folgende Scripts ohne Komprimierung verwenden:
2_full_backup_job.sql
3_trans_log_backup_job.sql
Nun sollten Sie unter SQL Server Agent → Jobs beide angelegten Sicherungs-Jobs sehen:
Der Erfolg der Sicherung kann auf zwei verschiedene Arten geprüft werden:
1. Aufgrund des Zeitstempels der Backup-Datei im Sicherungsverzeichnis:
2. Im SQL Management Studio → SQL Server Agent → rechte Maustaste auf einen der Jobs → View History:
Mit diesen Backup-Scripts werden auch noch die SQL internen System-Datenbanken (master, model, msdb) in ein eigenes Backup-File gesichert.
Hierbei wird jeweils um 6:00 Uhr ein Full-Backup dieser System-Datenbanken durchgeführt. Falls nun eine der System-Datenbanken unter Umständen defekt wird, muss somit nicht der gesamte SQL Server neu installiert werden, sondern es sind nur diese Backups zurückzuspielen.
Ist auch das Dokumentenmanagementsystem (DMS) in Verwendung, müssen auch die dazugehörigen Dokumentenverzeichnisse in die Datensicherung integriert werden!
Die Dokumente werden nicht direkt in der Datenbank gespeichert, sondern in eigenen Verzeichnissen abgelegt. Die Datenbank verwaltet lediglich die Verweise auf die Dokumente und dazugehörigen Stammdaten.
Die verwendeten Pfade finden Sie in BMDNTCS unter
Tools → Administration → Pfade