22.09.2021 | Fachberichte/Softwareinfo/Praxistipps Allgemeine News | DI Helmut Röcklinger, MBA
Bankgeschäfte werden dank der Digitalisierung immer bequemer. Mit BMD und finAPI wickeln Sie Ihre Zahlungsdienste nun noch schneller und effektiver ab.
Die Digitalisierung beschleunigt und erleichtert auch die Entwicklungen im Rahmen des E-Commerce. Heute sind Zahlungsdienste vielfältig in digitale Angebote integriert. Mit dem Inkrafttreten der zweiten Stufe des Umsetzungsgesetzes zur Zahlungsrichtlinie II (PSD2) wurden deshalb einheitliche Regeln für Zahlungsdienste und Zahlungsdienstleister geschaffen.
Die neue Richtlinie ermöglicht einen breiteren Wettbewerb zwischen Banken und Nichtbanken. Das erfreuliche Resultat ist, dass Konsumentinnen und Konsumenten nun erheblich von besseren und günstigeren Angeboten sowie Mehrwertleistungen bei Zahlungsdiensten profitieren.
Die österreichischen Banken setzen bei der Umsetzung der PSD2 auf einen gemeinsamen, europaweiten Standard unter dem Arbeitstitel „XS2A“, der auf den Implementierungsbeschreibungen der BerlinGroup basiert. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf der Website der Payment Services Austria GmbH.
In der Beschreibung zum Standard sind technische Spezifikationen für die Softwareentwicklung enthalten. Diese geben Aufschluss darüber, welche Dateninhalte direkt mit den Banken ausgetauscht werden können und wie die Kommunikation sicherheitstechnisch erfolgen muss. Softwareunternehmen speziell in Deutschland haben sich darauf spezialisiert, die für die Abwicklung erforderliche Schnittstelle zu programmieren. Sofern die Schnittstelle entsprechend durch die deutsche BaFin bzw. die österreichische FMA zertifiziert wurde, kann diese den Herstellern von Buchhaltungssoftware, ERP-Lösungen und auch Webshops zur Verfügung gestellt werden.
Seit Herbst 2020 besteht eine Kooperation zwischen BMD und finAPI, dem deutschen Marktführer im Bereich Open Banking API. Nach tiefgründigen Recherchen fiel die Wahl auf finAPI: Einerseits sprachen die soliden Geschäftszahlen des Unternehmens für eine Zusammenarbeit und andererseits floss auch die Empfehlung einer großen österreichischen Bank, die bereits seit längerer Zeit erfolgreich mit finAPI kooperiert, in den finalen Entscheid mit ein. Sehr positiv war auch die Tatsache, dass finAPI im Bereich Bankanbindungen und Umsatzdatenaufbereitung über eine unangefochtene Expertise verfügt.
BMD Kund/innen finden die neue, direkte Bankenanbindung nach Eintragung der finAPI-Lizenz direkt im Modul FIBU Zahlungsverkehr.
Im Modul Zahlungsverkehr ist zunächst je Firma bzw. je Mandant zumindest ein finAPI-User anzulegen. Im Anschluss daran können diesem User beliebig viele Bankverbindungen bei finAPI für genau eine Firma bzw. einen Mandanten in BMD zugeordnet werden. Die Abrechnung mit finAPI erfolgt auf Basis der angelegten User, wobei der Zugang je User EUR 3,00 beträgt und ganz einfach per Lastschrift eingezogen wird.
Mit Eingabe der bekannten Bankzugangsdaten wird die XS2A-Verbindung – analog zu den jeweiligen Telebanking-Programmen der Banken – eingerichtet. Festgelegt durch PSD2 können Bankbewegungen danach 90 Tage lang automatisch abgerufen werden. Diese fließen im Hintergrund auch vollautomatisch in die Bankauszugsverbuchung ein.
Ein wesentlicher Vorteil für die Buchhaltung ist somit, dass am nächsten Morgen lediglich die ungeklärten Fälle in der Bankauszugsverbuchung zu bearbeiten und/oder die durch die KI erkannten Rechnungen den Zahlungen zuzuordnen sind. Somit verfügt Ihre Buchhaltung ohne großen Aufwand stets über tagesaktuelle Bankstände. Nach Ablauf der 90 Tage lässt sich der Zugang durch Eingabe der Zugangsdaten ganz einfach verlängern.
Für die Auslösung von Zahlungen bzw. Bankeinzügen* im Zahlungsverkehr müssen die Zugangsdaten vom Mandanten bzw. Buchhalter jedes Mal neu eingegeben werden. Somit werden hier sicherheitstechnisch die gleichen Voraussetzungen geschaffen, wie in den jeweiligen Telebanking-Programmen der Banken.
Für BMD Steuerberatungskanzleien ist relevant, dass der Mandant die Zugangsdaten zum jeweiligen Bankkonto in BMD Com eingibt und es so auch dem Steuerberater im Hintergrund ermöglicht, die Bankbewegungen jeweils 90 Tage lang automatisch abzurufen.
Als Steuerberater/in benötigen Sie damit keine Zugangsdaten zu den Bankkonten von Mandanten mehr. Auch die Zahlungsfreigabe führt der Mandant über BMD Com jeweils selbst mit den eigenen Zugangsdaten aus. Mandant/innen haben so die komplette Verfügungshoheit über ihre Bankanbindungen, während die Steuerberatungskanzlei alle Bankbewegungen vollautomatisch nachvollziehen kann.
Mit der Integration von finAPI hat BMD nun eine weitere Möglichkeit für einen direkten Bankzugang geschaffen. Kundinnen und Kunden stehen somit weiterhin die modernsten Anbindungen zur Verfügung, deren Vorteile sich nicht nur in der Buchhaltung, sondern auch im Zusammenspiel von Mandant und Steuerberatungskanzlei über die BMD Com Plattform deutlich erkennen lassen.
* Bankeinzug: ist in der PSD2 Richtlinie nicht vorgesehen und wird in Österreich von den Banken daher nicht unterstützt.
Datum:
22.09.2021
Bereich:
Fachberichte/Softwareinfo/Praxistipps Allgemeine News
Autor:
DI Helmut Röcklinger, MBA