06.11.2018 | Praxisberichte | BMD Systemhaus GesmbH
Dass individuell programmierte Softwarelösungen nach jahrelangem Gebrauch den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen, hat sich schon herumgesprochen. Irgendwann sind zudem auch die operationalen Risiken so hoch, dass nur mehr der Umstieg auf eine marktgängige Standardsoftware sinnvoll ist. So geschah es auch beim Landeskulturfonds Tirol. „Der Landeskulturfonds arbeitete seit den Anfängen der EDV auf einer individuell für den Fonds programmierten Anwendung, die sämtliche betrieblichen Anforderungen wie Finanzbuchhaltung, Darlehensbuchhaltung, Anlagenverzeichnis und Kanzleiinformationssystem abdeckte“, erklärt BMD Verkaufsleiter Mag. Wolfgang Foißner.
„Von Anfang an war es unser Ziel, die vereinfachte Verwaltung der Akten und Anträge der Bauern in Echtzeit zu ermöglichen und ein modernes internes und externes Berichtswesen zu garantieren“, erklärt Thomas Danzl, Geschäftsführer des Landeskulturfonds Tirol. „Jetzt war es an der Zeit, einen konsequenten Schnitt zu setzen und die Software komplett auf eine solide Basis zu stellen.“ Innerbetrieblich bedeutete dies den Wechsel von einem alles umfassenden und stark automatisierten System zu mehreren über Schnittstellen verbundenen Systemen. „Ein wesentlicher Grund für die Implementierung der Software war natürlich, dass wir mit einer modernen Softwarelösung mehr Ressourcen für unsere Kernaufgaben bekommen wollten“, ergänzt Danzl.
Fündig wurde der Landeskulturfonds beim Software Unternehmen BMD in Steyr und bei der Freistädter Lang Finanzsoftware. Die beiden oberösterreichischen Software-Unternehmen wickelten in knapp einem Jahr das Gesamtprojekt partnerschaftlich ab, inklusive der Einführung des elektronischen Aktes beim Landeskulturfonds Tirol - im Vergleich zu ähnlichen Projekten ein sehr kurzer Zeitraum. Gelungen ist das Projekt trotz unterschiedlicher Größen der Unternehmen: Die Freistädter brachten ihr Know-how in der Finanzmathematik ein und die Steyrer wiederum ihre Kernkompetenz in der Software für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfer. Insgesamt musste ein Team von zehn Mitarbeitern für die komplexe und manchmal fordernde Aufgabe koordiniert werden. Die Generalunternehmerschaft übernahm Lang Finanzsoftware. Der Landeskulturfonds Tirol hatte so nur einen Ansprechpartner, was natürlich den Kunden freut. Dass die beiden Software-Unternehmen es auch mit ungewöhnlichen Fragestellungen zu tun hatten, zeigt eine kleine Anekdote. „Wo packe ich die Anzahl der Milchkühe hinein, bei uns oder bei euch – wurde bald zu einem geflügelten Wort zwischen uns Projektpartnern“, erinnert sich Foissner an die Meetings mit dem Partner schmunzelnd.