05.12.2024 | Karriere Blog Fachberichte/Softwareinfo/Praxistipps Allgemeine News | Mag. Helene Roselstorfer
Platz für Nachhaltigkeit: Verantwortungsbewusstes Handeln und Nachhaltigkeit sind längst keine Trends mehr, sondern eine Notwendigkeit. Im unternehmerischen Kontext gewinnen ESG-Kriterien zunehmend an Bedeutung. Wie lassen sich die komplexen Anforderungen an Umwelt, Soziales und Unternehmensführung effektiv umsetzen?
Bei BMD beschäftigt sich ein Team aus Softwareentwickler/innen sowie Produkt- und Nachhaltigkeitsmanager/innen mit genau diesen Herausforderungen und Chancen. Erfahren Sie im Interview, wie BMD und andere Unternehmen sich zukünftig im Bereich Nachhaltigkeit gut aufstellen können.
Interviewt wurden:
Das Interview führte Helene Roselstorfer.
Philip: Bei ESG geht es um Nachhaltigkeit in Form der drei Säulen Umwelt, Soziales und Governance (Unternehmenskultur und Unternehmensführung). Das Thema gewinnt aktuell an Relevanz und wird zunehmend auch vom Gesetzgeber gefordert. Einerseits gibt es Unternehmen, die bereits berichtspflichtig sind oder es bald werden. Dann gibt es Betriebe, die noch keine Verpflichtung haben, jedoch von Stakeholdern wie Lieferanten, Mitarbeitenden, Kunden, Investoren oder Banken einen Druck verspüren.
Robert: Unsere Kunden erwarten, dass wir uns als Marktführer diesen Themen annehmen. Sobald es weitere gesetzliche Verpflichtungen gibt, werden sich viele Unternehmen mit ESG beschäftigen müssen. Dann möchten wir bereits mit guten Produkten wie dem BMD ESG-Screening-Tool für sie da sein. Neben Unternehmen unterstützen wir auch Steuerberatungskanzleien, die Mandanten in ESG-Themen beraten, sowie Wirtschaftsprüfer/innen, die ESG-Reportings prüfen.
Philip: Wenn Unternehmen früh damit starten, fällt die Umstellung im Fall einer Verpflichtung viel einfacher. Gleichzeitig ergeben sich Kostenvorteile, z. B. durch Ressourceneinsparungen wie eine effizientere Nutzung von Strom und Wärme. Das motiviert dranzubleiben, was wir auch bei BMD eindrücklich gemerkt haben. Wir decken viele Potenziale auf, wobei das Identifizieren früher mit viel Aufwand verbunden war. Man musste die richtige Ansprechperson finden, um die richtigen Informationen zur richtigen Zeit einzuholen, die man dann mühsam in Excel verarbeitet hat. Mit dem ESG-Screening-Tool sind viele Prozesse automatisiert und vereinfacht. So können wir uns verstärkt auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich wie man die Fakten nutzt, um konkrete Verbesserungen für alle zu erzielen.
Karina: In der BMD Software können beliebig viele Personen Informationen bereitstellen. Man muss niemandem nachlaufen und niemand muss selbst zeitaufwendige Recherchen zu ESG durchführen. Das System leitet Benutzer/innen anhand konkreter Fragestellungen strukturiert durch alle ESG-Themen. Danach erstellt BMD automatisch einen Bericht samt Diagrammen und Grafiken. Das spart sehr viel Zeit.
Daniel: Es ist unser Anspruch, ESG-Themen so effizient wie möglich berichtbar zu machen. Das jetzige BMD ESG-Screening-Tool bedient primär KMUs und zeigt den Ist-Zustand auf, aus dem sich dann Ziele ableiten und definieren lassen. Im nächsten Schritt wollen wir auch Daten für größere Unternehmen entlang der Lieferkette sammeln können. Hier bewegen wir uns vom reinen Screening Tool immer mehr hin zum automatisiert erstellten ESG-Reporting.
Michael: Technisch gesehen funktioniert das BMD ESG Screening über die Abfragen der Checklisten. Dabei ist die Ganzheitlichkeit des Systems die große Stärke von BMD: Dank des modularen Aufbaus der Software kann jedes Unternehmen in jeder Größe genau jene Bereiche nutzen, die es aktuell braucht, und das in der gewohnten Softwareumgebung. Bald wird es möglich sein, ESG-Daten automatisch, z. B. aus der Buchhaltung oder Lohnverrechnung, herauszufiltern.
Robert: Die ESG-Checklisten basieren auf der Technologie unserer Wirtschaftsprüfungs- und Jahresabschlusslösungen. Es wird nicht nur einfacher sein, ESG-Thematiken sichtbar zu machen und die notwendigen Berichte zu erstellen, sondern diese auch zu prüfen. Hier gibt es große Synergien, wenn sowohl das Unternehmen als auch die Wirtschaftsprüfungskanzlei BMD nutzen. Es müssen keine Daten mehr händisch ins System eingegeben werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass KI zukünftig eine Rolle spielt, z. B. bei der Formulierung der ESG-Berichte. Aktuell arbeiten wir mit BMD Standard-Textbausteinen. Es ist denkbar, dass wir Texte zukünftig über eine KI generieren lassen, so wie es beim BMD Fox bereits geschieht. Dem entgegen stehen natürlich Datenschutz-Thematiken, die es zu berücksichtigen gilt. Auch untersuchen wir mit unserem Partner Finmatics, ob man beispielsweise die verrechneten Liter an Treibstoff aus Tankrechnungen oder die geflogenen Kilometer aus Flugrechnungen im Rahmen von Buchungsprozessen automatisch herausfiltern kann, um den CO2-Fußabdruck zu berechnen. Hier wird in Zukunft noch viel möglich sein.
Philip: Wir haben einen hohen Anteil an Grünstrom und E-Fahrzeugen, wobei beides weiter ausgebaut wird. Gleichzeitig kooperieren wir mit Cloud-Rechenzentren, die zukünftig sogar CO2-negativ werden wollen. Im Vergleich zu unternehmenseigenen Server-Infrastrukturen können Rechenzentren viel besser ausgelastet werden. Je mehr Kunden also die BMD Cloud nutzen, umso besser ist das für alle. Unsere Mitarbeitenden sind die wichtigste Ressource von BMD, deshalb ist uns der Bereich Soziales enorm wichtig. Hier haben wir z. B. seit vielen Jahren ein sehr aktives, betriebliches Gesundheitsmanagement, das auch vielfach ausgezeichnet worden ist. Regional unterstützen wir viele Projekte, Hilfsaktionen und Vereine. Generell wird bei BMD sehr viel Wert auf eine gute Unternehmenskultur und saubere Unternehmenspraktiken gelegt.
Karina: Auch helfen wir uns als Kolleginnen und Kollegen untereinander, wenn jemand Unterstützung braucht oder in eine Notsituation gerät. Soziales Engagement ist sowohl intern als auch extern wichtig.
Daniel: Wir haben bei BMD die Philosophie, dass Arbeitszeitmodelle an jede Lebensphase angepasst werden. Mir als Jungpapa ist es sehr wichtig, dass ich Zeit mit meinen Kids verbringen kann. Dementsprechend finde ich es super, dass ich mir meine Arbeitszeiten ziemlich flexibel einteilen kann. Das ist für mich ein großer Mehrwert.
Michael: Wir haben in unserer Gruppe drei Working Students, die ihre Arbeitszeiten mit den Uni-Zeiten abgleichen können. Natürlich kann es manchmal eine Herausforderung für unser Team sein, aber wir versuchen immer, das intern gut zu lösen. Da helfen wir alle zusammen. Das geht auch nur dann, wenn die Unterstützung der Führungskraft da ist, und diese haben wir zu 100%.
Karina: Die flexiblen Arbeitszeiten helfen, Stress und Druck abzubauen. So kann man im Falle eines kranken Kindes oder in den Ferien die eine oder andere Betreuungszeit besser organisieren. Außerdem erspare ich mir öfter den Weg von und zur Arbeit. Das ist gewonnene Zeit für meine Familie und für meine Freizeitaktivitäten. Natürlich hängt die Flexibilität vom Job, dem Team und der Führungskraft ab. Die Kollegen in der Softwareentwicklung sind hier sicher flexibler als z. B. im Support, im Außendienst oder im Schulungsbereich, wo das Telefon zu gewissen Zeiten besetzt sein muss oder ein Seminar bzw. Kundentermin zu einer fixen Zeit stattfindet. Aber auch hier versucht BMD, einen möglichst flexiblen Alltag zu ermöglichen.
Karina: Gegenfrage von meiner Seite: Wo unterstützt BMD uns nicht? Wir haben regelmäßig Innovationsvorträge für alle, die im Rahmen der Arbeitszeit besucht werden können. Wir haben interne Fortbildungen, die alle Mitarbeitenden nutzen können. Jeder kann auch externe Fortbildungen belegen, sofern sie zum Tätigkeitsspektrum passen. Oft machen wir auch teamintern Workshops, in denen wir uns Wissen aneignen. Das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen hat für mich auch eine große soziale Komponente und wir wachsen als Team weiter zusammen.
Robert: Oft sind wir fachlich so stark im Lead, dass es noch keine externen Schulungen oder Fortbildungen gibt. Wir müssen uns deshalb viel Wissen selbst aneignen und die gesetzlichen Neuerungen genau kennen. Denn nicht selten gibt BMD innerhalb der rechtlichen Gegebenheiten den Standard vor, den wir dann auch in unterschiedlichen Fachseminaren und Weiterbildungen im Rahmen der BMD Akademie vermitteln. Unsere Kunden vertrauen darauf, dass sie von uns gute, gesetzeskonforme Lösungen bekommen. Deshalb finde ich es gut und wichtig, dass Kollegen wie Karina, Daniel oder Philip, die sich mit sehr neuartigen Themen wie z. B. ESG beschäftigen, Teile ihrer Arbeitszeit nutzen können, um sich das notwendige Wissen eigenständig anzueignen.
Karina: Kurzfristig gesehen sind unsere nächsten Schritte die Abbildung der Wesentlichkeitsanalyse für das verpflichtende Nachhaltigkeitsreporting und das automatische Streamlining der relevanten Daten aus den verschiedenen BMD Modulen. Auch sind wir bereits an den Auswertungen für die EU-Taxonomie dran, um die entsprechenden Kennzahlen automatisiert aus BMD herauszufiltern. Nicht zuletzt arbeiten wir daran, Wirtschaftsprüfer/innen das Prüfen von Nachhaltigkeitsberichten zu vereinfachen. Hier sind wir an die Gesetzgebung gebunden, die noch nicht in allen Bereichen ganz klar ist. Es wird sicherlich noch viele spannende Änderungen geben, doch unser Ziel bleibt gleich: Anwender/innen bestmöglich zu unterstützen.
Philip: Das große Schlagwort ist die grüne Transformation der europäischen Wirtschaft. Digitalisierung, Automatisierung, Cloud und KI – all das wird es brauchen, damit sich Unternehmen auf den notwendigen Kern der Transformation konzentrieren können und sich nicht in der Suche nach den relevanten Daten für ESG oder im Greenwashing verrennen.
Das Interview wurde im Oktober 2024 durchgeführt.
Sie möchten mit der Analyse und dem Reporting Ihrer Nachhaltigkeitsanalyse starten?
Erfahren Sie, wie das BMD ESG-Screening-Tool auch Sie bzw. Ihre Mandanten unterstützen kann!
Datum:
05.12.2024
Bereich:
Karriere Blog Fachberichte/Softwareinfo/Praxistipps Allgemeine News
Autor:
Mag. Helene Roselstorfer