04.06.2025 | Karriere Blog Fachberichte/Softwareinfo/Praxistipps Allgemeine News | Mag. Helene Roselstorfer
Platz für AI & Data Science: Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt: Wie lassen sich die Entwicklungen verantwortungsvoll im Unternehmen umsetzen? Bei BMD beschäftigt sich ein interdisziplinäres “AI/Data Science”-Team mit zukunftsweisenden Anwendungen von intelligenten Textsystemen bis hin zu smarten Lösungen für den Kundensupport. Erfahren Sie im Interview, wie BMD die KI-gestützte Zukunft mitgestaltet und neue Technologien mit innovativen Arbeitsbedingungen verbindet.
Interviewt wurden:
Das Interview führte Helene Roselstorfer.
Wie setzt sich das Team AI/Data Science bei BMD zusammen?
Manfred: Ich arbeite seit über 30 Jahren bei BMD und bin in der Gruppenleitung für verschiedene Softwarepakete tätig. Seit 2018 beschäftige ich mich mit KI und mittlerweile gibt es bei BMD auch ein KI-Team, das ich leite. Roland Wind und ich sind die beiden BMD „Veteranen“ im Team, während der Rest aus sechs jungen Kollegen besteht, die studieren bzw. ihr Studium kürzlich abgeschlossen haben. Mit Christof Feischl gibt es auch einen Product Owner für KI, der alle bei BMD laufenden KI-Projekte aus produkttechnischer Sicht betreut.
Hannes: Ich bin einer der Working Students und wie einige meiner Kollegen über das Future Lab, das innovative Praktikumsformat, zu BMD gekommen. Neben meiner Tätigkeit im KI-Team unterstütze ich das Future Lab als Buddy und bin hier auch in organisatorische Abläufe involviert.
Welche Hauptaufgaben bzw. Projekte bearbeitet ihr aktuell?
Christof: In der KI-Welt gibt es ständig neue Entwicklungen. Es ist unsere Aufgabe, am Laufenden zu bleiben und Know-how aufzubauen, um die Technologie produktiv für BMD zu nutzen. Intern sprechen wir von KI in drei Säulen: Wir haben einerseits Produktfeatures, die direkt in die bestehende BMD Software eingebaut werden, um die Herausforderungen unserer Kundinnen und Kunden noch effizienter zu lösen. Die zweite Säule ist der Bereich Customer Relations, wo wir die Interaktion zwischen Anwender/innen und dem BMD Support verbessern. Mit der dritten Säule gestalten wir unsere eigenen Entwicklungsprozesse effizienter. Hier geht es z. B. darum, das Coding in der Softwareentwicklung zu unterstützen oder die Onlinehilfe ins Englische zu übersetzen, damit das nicht mehr manuell erledigt werden muss.
Georg: Mittlerweile sind erste Projekte wie die BMD Fox-Hilfe entstanden, die den BMD Support unterstützt und verstärkt von Kunden genutzt wird. Im Idealfall brauchen Anwender/innen gar nicht mehr in der Onlinehilfe nach einer Antwort suchen oder den Support anrufen, sondern befragen direkt den KI-Chatbot. Dann haben wir auch das KI-basierte Textverarbeitungsprogramm BMD Fox-Text als bezahlbares Modul entwickelt. Es ist übergreifend in unsere Software integriert und vereinfacht das Arbeiten rund um Texte.
Manfred: Natürlich schauen wir auch, welche guten KI-Lösungen es bereits am Markt gibt, die wir für BMD nutzen können. So haben wir externe Kooperationen, z. B. die automatisierte Belegverarbeitung über die KI von Finmatics, womit sich das BMD Finanzbuchhaltungsteam befasst. Außerdem versuchen wir gerade, die Recherche im rechtlichen Bereich zu vereinfachen, indem wir mit RechtGPT zusammenarbeiten.
Mit welchen internen Teams und weiteren Institutionen kooperiert ihr?
Manfred: KI kann prinzipiell in vielen Bereichen der BMD Software zum Einsatz kommen, deshalb stimmen wir uns verstärkt mit anderen Teams ab. Eine größere interne und aktuell sehr enge Kooperation besteht auf Ebene des Supports.
Hannes: Darüber hinaus haben wir immer wieder Kooperationen mit Hochschulen und betreuen einzelne Universitäts- oder Fachhochschulprojekte sowie Bachelor- und Masterarbeiten. Der Austausch mit Lehrinstitutionen hat für uns den Vorteil, dass wir bezüglich der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse am Puls der Zeit bleiben und diese in die Produktentwicklung einfließen lassen. Außerdem hält z. B. Christof öfter Vorträge an Hochschulen und diskutiert die BMD KI-Projekte mit den Studierenden. Nicht zuletzt sind zwei BMD Kollegen auch im Netzwerk AI Upper Austria vertreten, in Rahmen dessen sich unterschiedliche Unternehmen über KI und ihren Einsatz in der Praxis austauschen.
Welche Rolle spielt die ethische Verantwortung bei der Umsetzung von BMD KI-Projekten?
Manfred: Datenschutz und ethische Fragen sind für uns von enorm hoher Relevanz. Bei BMD haben wir diese Fragen bereits von Anfang an mitbedacht. Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass ihre Daten geschützt sind und dass über deren Verarbeitung zu jedem Zeitpunkt Transparenz herrscht. Wichtig ist auch, dass wir vertrauenswürdige KI-Modelle verwenden. Diese wählen wir also sehr bewusst aus. Und nicht zuletzt gibt es rechtliche Regulierungen, an die wir uns selbstverständlich halten. Mittlerweile haben wir intern auch eine KI-Beauftragte, Natascha Kern, die sich spezifisch um diese Themen kümmert.
Georg: Datenschutz ist sowohl in Bezug auf unsere Kunden als auch intern wichtig, da es ja auch innerhalb unseres Unternehmens sensible Daten gibt. Wir hatten vereinzelte Projekte, die nicht vollständig realisierbar waren, weil die rechtlichen Voraussetzungen in Bezug auf Datenschutz noch nicht gegeben waren. Wir evaluieren bereits von Anfang an, ob die ethischen Dimensionen bei hoher Qualität eingehalten werden können. Ist das nicht der Fall, wird das Projekt erst einmal nicht umgesetzt.
Was macht BMD zu einem interessanten Arbeitgeber, besonders für junge Menschen im Bereich KI und Data Science?
Emil: Bei BMD können wir sehr flexibel arbeiten, sowohl in Bezug auf den Arbeitsplatz als auch auf die Arbeitszeiteinteilung. Das ist für mich ein großer Benefit und kommt uns Studenten sehr entgegen. Wir können uns die Arbeit mit Rücksicht auf unseren Studien- und Prüfungsplan sehr gut einteilen, wobei unsere Aufgaben bei BMD natürlich erledigt werden müssen. Ich schreibe aktuell meine Masterarbeit und habe auf der Uni keine Kurse mehr. Ähnlich wie Georg, der nun nach Studienabschluss Vollzeit bei BMD arbeitet und mittlerweile viel Zeit im Büro verbringt, bin auch ich jetzt öfter vor Ort in Steyr als früher während meiner Kurse an der TU Graz.
Hannes: Ein großer Vorteil von BMD ist, dass uns neben der relativ freien Zeiteinteilung auch örtliche Flexibilität geboten wird. Allerdings ist das in der Softwareentwicklung sicherlich einfacher als in anderen Abteilungen, die aufgrund ihres Aufgabenbereiches fester an einen Ort oder an eine bestimmte Zeit gebunden sind.
Inwiefern können Studierende und BMD von der Perspektive und dem Wissen der jeweils anderen Seite profitieren?
Hannes: Ich finde es super, dass sich immer wieder Verbindungen zwischen dem, was ich auf der Uni lerne, und meinen beruflichen Praxisprojekten ergeben. Einerseits kann ich das Praxiswissen aus den BMD KI-Projekten im theoretischen Kontext auf der Uni nutzen und umgekehrt das Gelernte in unsere Projekte einbeziehen. Das ist eine Win-Win-Situation.
Georg: BMD hat auch einen Co-Working-Space im Open Innovation Center am Unigelände in Linz. Dort sind etwas abseits vom Unibetrieb einige Startups und Firmen ansässig, die miteinander vernetzt arbeiten möchten. Für Kollegen und Kolleginnen, die an der JKU studieren wollen oder sogar schon dort inskribiert sind, kann der Co-Working-Space eine gute Möglichkeit sein, um Vorlesungen und berufliche Meetings zu verbinden.
Bei AI/Data Science gibt es eine sehr hohe zeitliche und örtliche Arbeitsflexibilität. Wie organisiert ihr euch den beruflichen Alltag im Team?
Emil: Wir haben alle zwei Wochen einen Planungstermin und einmal im Monat einen Jour fixe. In der Regel vereinbaren wir zum Semesterstart die Fixtermine, an denen – wenn möglich – jeder anwesend ist. Aber selbst hier sind wir sehr flexibel. Auch sprechen wir uns bezüglich persönlicher Termine individuell ab, da manche Dinge natürlich live besser zu besprechen sind als online.
Christof: Dahinter steckt manchmal schon etwas organisatorischer Aufwand, den BMD aus meiner Sicht allerdings gerne auf sich nimmt, um Studierenden die beruflichen Schritte zu ermöglichen.
Welche technologischen Trends seht ihr, die eure Arbeit in Zukunft beeinflussen könnten?
Manfred: Die KI-Modelle werden immer schlauer und je mehr Verständnis diese für die reale Welt entwickeln, umso besser kann man sie für mehr Aufgaben einsetzen. Sprachsteuerung ist sicherlich ein wichtiges Thema, um die Software zukünftig über die Sprache bedienen zu können. Aber KI wird nicht alles ersetzen, das ist klar.
Christof: Oft ist es so, dass das, was wir gestern oder heute gelernt haben, morgen schon wieder Vergangenheit ist, da die Entwicklung sehr schnell voranschreitet. In die Zukunft zu blicken ist tendenziell schwierig, weil es eine sehr hohe Dynamik gibt. Teilweise werden jede Woche neue Publikationen und Modelle veröffentlicht. Umso wichtiger ist es, dass wir am Ball bleiben.
Einige von euch sind über das BMD Future Lab oder über einen Studienkontakt zu BMD gekommen und arbeiten jetzt nach dem Studium bei BMD weiter, obwohl sicherlich auch andere Unternehmen an euren Skills Interesse hätten. Was macht euch bei BMD am meisten Spaß? Warum fühlt ihr euch hier so wohl?
Georg: Wir haben einen richtig guten Spirit im Team und der Umgang mit den anderen Kollegen ist ebenfalls sehr stimmig. Das ist nicht selbstverständlich. Auch die Flexibilität des Arbeitszeitmodells in beide Richtungen ist für uns super. So können wir in den Ferien auch mal auf mehr Stunden erhöhen oder in einer stressigen Prüfungszeit die Arbeitszeit reduzieren. Bisher wurde das immer ermöglicht, was ich sehr schätze.
Hannes: Einer der wichtigsten Punkte ist der wertschätzende Umgang. Außerdem machen die Tätigkeiten richtig Spaß. Jeder von uns ist an diesen Themen interessiert – wir studieren sie deshalb ja auch. Wir können unser Interesse im Beruf ausleben und Parallelen zwischen Studium und Arbeit finden. Als Studenten fordern wir sicherlich mehr Flexibilität als andere Kollegen ein. Gleichzeitig kann BMD auch von uns profitieren: einerseits von unserem Wissen und anderseits von unserem Einstieg in die Vollzeitarbeit nach dem Studium.
Christof: Wenn jemand nicht bei einem Meeting dabei sein kann, weil z. B. eine Uniprüfung ansteht, finden wir eine Lösung, um dem Kollegen die Infos zukommen zu lassen. Interessierst sich jemand für neue Aufgaben, an denen er oder sie wachsen kann, wird entsprechend versucht, das möglich zu machen – so wie ich und Hannes jetzt am Future Lab beteiligt sind. Ich schätze es sehr, dass BMD auf unsere individuellen Bedürfnisse eingeht und immer versucht wird, Lösungen zu finden.
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© BMD, Gabor BOTA
Datum:
04.06.2025
Bereich:
Karriere Blog Fachberichte/Softwareinfo/Praxistipps Allgemeine News
Autor:
Mag. Helene Roselstorfer